ENI Nr. 04400250 - MMSI Nr. 211183280 12. Aug. 2021

MS Walhalla

Bild: GMS Walhalla von 1949, eine impossante Erscheinung.
GMS Walhalla von 1949, eine impossante Erscheinung.
Der 75 Jahre alte Frachter MS Walhalla ist leider ein sehr seltener Gast auf dem Neckar. Schade eigentlich, denn die Walhalla ist ein ausgesprochen schönes Schiff, welches sich den Charme längst vergangener Tage erhalten hat. Ein paar leichtere Blessuren hier und da, im Allgemeinen wenig Glitzer und vor Allem die beiden Rettungsringe vor dem Steuerhaus machen das Schiff charmant und zu einer Augenweide.

Geschichte der MS Walhalla

Bild: Rettungsringe vor dem Steuerhaus bringen optisch so viel, dann noch ein stolzes Wappen dazwischen. Wrum sieht man das nur noch so selten?
Rettungsringe vor dem Steuerhaus bringen optisch so viel, dann noch ein stolzes Wappen dazwischen. Wrum sieht man das nur noch so selten?
Bild: Wer genau hinsieht, sieht die beiden Abgasrohre der MS Walhalla.
Wer genau hinsieht, sieht die beiden Abgasrohre der MS Walhalla.
Bild: Die 105 Meter lange MS Walhalla. Allzeit gute Fahrt
Die 105 Meter lange MS Walhalla. Allzeit gute Fahrt
Bild: Die Walhalla in Donaustauf an der Donau.
Die Walhalla in Donaustauf an der Donau.
Die Walhalla wurde 1949 in den Niederlande auf der Werft Duijvendijk in Lekkerkerk erbaut. Sie wurde damals jedoch nicht auf den Namen Walhalla getauft, sondern trug zunächst den Namen MS SITTERTAL. Auftraggeberin für den Bau war die Ruhr & Saar Kohle AG in Basel, somit fuhr das Schiff zunächst unter Schweizer Flagge.
Zudem war der einstige Kohlefrachter zu Beginn noch etwas kleiner, denn das Schiff maß lediglich eine Länge von 83 Metern (heute 105 Meter) und konnte damit 1225 Tonnen Ladung aufnehmen.

Right from the start

Bemerkenswert ist jedoch, daß die Sittertal direkt als Motorschiff gebaut wurde und nicht als Schleppkahn ohne eigenen Antrieb, wie zu dieser Zeit oftmals noch üblich. Das Schiff wurde sogar direkt für den Antrieb mit 2 Maschinen konzipiert. Zum Einsatz kamen 2 Sulzer Diesel mit jeweils 450 PS.

Umbauten

Das Schiff wurde 2 mal gravierend Umgebaut, indem es es verlängert wurde, um mehr Ladung aufnehmen zu können.
Zunächst wurde es von den ursprünglichen 83 Meter auf 95 Meter verlängert. Dadurch stieg die Tragkraft von 1225 Tonnen auf 1541 Tonnen. Der Umbau wurde 1980 auf der Werft Mainz-Gustavsburg vorgenommen.
Mittlerweile war das Schiff aber auch in Mainz zu Hause, denn bereits 1973 war es nach Mainz an die Minthe GmbH verkauft worden und fuhr seither unter dem Namen MS MEIMI. Vermutlich wurden bei diesem Umbau auch die beiden Sulzer Maschinen gegen die heutigen beiden Deutz Maschinen mit jeweils 545 PS ersetzt.

1993 wurde das Schiff abermals verkauft. Neuer Eigner war K. Itzstein in Nierstein am Rhein. Das Schiff erhielt den Namen MS HERBERT und wurde später auf die heutigen 105 Meter verlängert. Damit kann das Schiff nun 1753 Tonnen tragen.
Die Tonnage von 1753 Tonnen ist für ein 105 Meter Schiff nicht üppig, andere tragen fast 3000 Tonnen. Aber Herbert bzw. Walhalla ist mit 9,04 Meter Breite recht schlank, wodurch der Schiffskörper auch weniger voluminös ist.

Walhalla erst seit 2017

Erst 2017, nach einem weiteren Verkauf, erhielt das Schiff seinen bis dato letzten Namen MS Walhalla. Die neue Heimat des Schiffs ist Regensburg an der Donau, wo das Schiff für den Bayrischen Loyd fährt, wie am Heck zu erkennen ist.
Namensgebend war wohl die beeindruckende Walhalla in Donaustauf, welche nur einen Steinwurf von Regensburg entfernt ist.
Zuletzt wurde die MS Walhalla hier gesehen.

Technische Daten MS Walhalla

Länge:105 Meter
Breite:9,04 Meter
Tiefgang:2,80 Meter
Tonnage:1753 Tonnen
Maschinenleistung:2 x 545 PS
Hauptmaschinen:2 x Deutz SBA M 816
Baujahr:1949
Bauwerft:Duijvendijk in Lekkerkerk (NL)
Alter: 75 Jahre
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