ENI Nr. 02317993 - MMSI Nr. 244730595
24. Nov. 2022
MS Pandora
Der Neckar ist nicht unbedingt das Stammrevier des Schrägbugfrachters MS Pandora. Dennoch hat auch er seinen Weg hier her gefunden.
Die kastenförmige Bauweise kam in den 70er Jahren auf und war damals sehr beliebt. Durch die einfachere Bauart waren die Schiffskörper günstiger herzustellen. Die strömungstechnischen Vor- und Nachteile dieser Bauform sind unter Fachleuten umstritten. Später kam man von der kastenförmigen Bauform wieder ab und man trifft sie bei modernen Schiffen eigentlich nicht mehr an.
Verlauf der MS Pandora
1969 in Emden erbaut
MS Pandora wurde 1969 für die WTAG auf der Cassens-Werft im ostfriesischen Emden erbaut. Ihr Bauname war MS Regensburg. Die WTAG (Westfälische Transport AG in Dortmund) betrieb das Schiff bis 1976, als das Unternehmen in die Stinnes Reederei überging. Das Schiff wurde nach Mülheim an der Ruhr umgemeldet und behielt den Namen MS Regensburg.Die renomierte Bauwerft Cassens (1875-2018) gab den Schiffsbau 2016 leider auf und endete ihre Geschäftstätigkeit 2018.
1985 MS Heidrun Arntz
1985 wurde das Schiff nach Duisburg an den Reederei-Schiffsmakler Heinz Arntz verkauft und erhielt den Namen Heidrun Arntz.
1986 MS Pandora
Seit 1986 befindet sich das Schiff im Besitz der Hagenaars und trägt den Namen MS Pandora. Vermutlich wird es dort über Generationen weitergegeben.1986 war das Schiff auf G. Hagenaar in Hardinxveld-Giessendam gemeldet.
1993 auf G. Hagenaar in Sliedrecht.
Seit 2016 auf S. D. Hagenaar in Sliedrecht.
2022 havarierte MS Lichtenstein freigeschleppt
Am Abend des 21.11.2022 havarierte die 105 Meter lange und mit 1800 Tonnen Salz beladene MS Lichtenstein nach einem missglückten Anlegemanöver bei Eberbach am Neckar. Das Schiff trieb quer in den Fluss und lief mit dem Heck auf Grund. Aus eigener Kraft konnte sich das Schiff nicht mehr aus seiner misslichen Lage befreien. Die Schifffahrt auf dem Neckar musste eingestellt werden, da es kein Vorbeikommen an der MS Lichtenstein gab.Mehrere Versuch das Schiff freizuschleppen schlugen fehl und eine aufwändige Entladeaktion stand kurz bevor. Schließlich unternahm jedoch die Pandora mit ihrer gewaltigen 1521 PS Maschine nochmals einen Schleppversuch und befreite die Lichtenstein.
Technische Daten GMS Pandora
Ursprünglich war die Pandora (damals MS Regensburg) mit einer 1080 PS MWM Maschine ausgerüstet. Heute wird sie von einer 1521 PS starken Caterpillar Maschine angetrieben. Damit eignet sie sich auch hervorragend für den Einsatz als Schubschiff.
Länge: | 85 Meter |
Breite: | 9,50 Meter |
Max. Tiefgang: | 3,20 Meter |
Tonnage: | 1716 Tonnen |
Maschinenleistung: | 1521 PS |
Hauptmaschine: | Caterpillar 3512 (B) DI-TA electronic |
Baugstrahlruder: | 320 PS (DAF) |
Baujahr: | 1969 |
Bauwerft: | Cassens, Emden (DE) |
Baunummer: | 81 |
Alter: | 56 Jahre |
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